Reinhold Häken bleibt CDU-Chef

Staatssekretär MAtthias Heidmeier zurück zu den politischen Wurzeln

„Der neue Krankenhausplan wird auch im Kreis Soest und in Soest für Bewegung in der Krankenhauslandschaft sorgen“, ist Matthias Heidmeier überzeugt. Der aus Bad Sassendorf stammende neue Staatssekretär für Arbeit, Gesundheit und Soziales in NRW erläuterte beim Gemeindeverbandstag der CDU die angestrebte Spezialisierung der Kliniken in Nordrhein-Westfalen. „Dabei werden auch die Kliniken in Soest die durch das Kartellamt zunächst abgeblockten Fusionsgespräche wieder anschieben“, ist Heidmeier überzeugt. „Aus regionaler Sicht ist es immer besser, wenn man die Dinge vor Ort löst“, steht für den Staatsekretär fest.

Der neue Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Bad Sassendorf mit dem Gast Matthias Heidmeier (links). Vorsitzender Reinhold Häken, Elmar Schumacher, Christiane Bahlmann, Max König, Angelika Kolkmann, Christian Brock, Heinz Wilhelm Reinecke und Malte DahlhofDer neue Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Bad Sassendorf mit dem Gast Matthias Heidmeier (links). Vorsitzender Reinhold Häken, Elmar Schumacher, Christiane Bahlmann, Max König, Angelika Kolkmann, Christian Brock, Heinz Wilhelm Reinecke und Malte Dahlhof

Booster für Fachkräfte

„Keine Zuwanderung wird den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften beheben können“, blickt Matthias Heidmeier mit Sorge auf die demografische Entwicklung und den deutlich spürbaren Fachkräftemangel und erläuterte während der Mitgliederversammlung die drängendsten Probleme, denen sich die neue Landesregierung stellen muss. „Es ist so krass, wie sich unsere Alterspyramide spürbar verändern wird“.

Um den eklatanten Fachkräftemangel in vielen Bereichen des Handwerks und der Industrie, in vielen Dienstleistungsberufen, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern zu beheben, müsse man die Potenziale nutzen, „die wir haben“. Heidmeier fordert dazu die Stärkung der dualen Ausbildung. Man müsse alles dafür tun, diese im Ansehen zu heben: „Wir haben das Problem, dass zu viele junge Menschen sich gegen die Berufsausbildung entscheiden“, so Heidmeier. Dabei breche ein Drittel der Studierenden ein Studium ab. „Mit einer beruflichen Ausbildung kann man richtig gutes Geld verdienen“, warb der Staatssekretär und forderte eine Offensive für die Ausbildung – „ein Booster für Fachkräfte“ spielte er auf aktuelle Problemlagen an.

Fehlender Berufsabschluss

NRW habe eine Schullandschaft geschaffen, die vor allem auf eine Hochschulausbildung abzielt. „Diesen Zustand müssen wir verändern.“ Alarmierend sei auch, dass die Zahl der Auszubildenden auch in Zukunft jährlich um zwei Prozent abnehme. Erschreckend sei dabei, dass jeder fünfte der 18- bis 34-Jährigen ohne Berufsabschluss dastehen würden.

Der Gast aus Düsseldorf beleuchtete auch anstehende Themen in Bad Sassendorf und erinnerte an das Projekt „Auszeit in Südwestfalen“, mit dem ein Kur-Angebote für pflegende Angehörige geschaffen werden soll. Auch das Projekt „Digitale Innovationen für die Pflege“ stehe kurz vor dem Start und werde von Bad Sassendorf aus gesteuert, ein Musterprojekt für das ganze Land werden.

Gesamtsicht beleuchten

Der Besuch des einst jüngsten Ratsmitglieds in Bad Sassendorf war Mittelpunkt einer Veranstaltung, mit der die CDU „nach Corona wieder ins normale Fahrwasser“ kommen wollte. Vorsitzender Reinhold Häken verdeutlichte, dass die CDU auch in Zukunft die Gesamtsicht des gesellschaftlichen Zusammenlebens im Auge behalten werde. „Vergessen wird oft, dass der Mensch eine Wohnung und Arbeit benötigt, dass der Einzelhandel, dass Gastronomie, Kindergärten und Schulen, dass Vereine und letztlich die Dörfer nur eine Chance haben, wenn sich das gesellschaftliche Leben anpasst und entwickelt, auch verändert“, führte er in seinem Rechenschaftsbericht auf. Während der Veranstaltung im Haus Rasche-Neugebauer konnte er gemeinsam mit Staatssekretär Heidmeier treue Mitglieder auszeichnen. Seit 25 Jahren unterstützen Hans Rach, Ludwig Majchzak, Andreas Hengtsmann, Daniel Drees (Bettinghausen), Petra Lüdtke (Twistetal) und Christa Nowack die Partei. Fünf Jahrzehnte sind Martin Hochreuther, Josef Drees (Bettinghausen“ sowie Angelika Kolkmann und Harda Große-Westhues, (beide Ostinghausen) dabei, für 60jährige Treue konnte Heinz-Dieter Echternach geehrt werden.

Neuwahlen und Ehrungen

Nach der Corona-Pause galt es auch, ein neues Vorstandsteam zu installieren. Jeweils einstimmig wurden gewählt: Vorsitzender Reinhold Häken und die stellvertretenden Vorsitzenden Angelika Cosmann (Mitte), Daniel Drees (Norden) und Inge Delbrügger (Süden), Geschäftsführerin Christine Bahlmann, stv. Geschäftsführer Christian Brock, Schriftführer Elmar Schumacher, stv. Schriftführer Max König, Schatzmeister Jürgen Kopietz, stv. Schatzmeister Heinz-Wilhelm Reinecke, Pressesprecher/Internet Reinhold Häken, Mitgliederbeauftragter Daniel Drees. Zum erweiterten Vorstand gehören die Beisitzer Heike Schulze-Gabrechten, Angelika Kolkmann, Hans-Joachim Lücker, Sebastian Linnhoff und Andrea Decker. Die Ortsunionen Süd und Bad Sassendorf/Lohne werden ebenso wie die Senioren Union nach den anstehenden Wahlen ihre Beisitzer benenne. Als geborene Mitglieder komplettieren Bürgermeister Malte Dahlhoff sowie die Fraktionsvorsitzende       Beke Schulenburg das Vorstandsteam.